Am Montag, den 17.06.2019, landeten unsere Gäste aus der Stadt Waxhaw, nahe Charlotte, am Düsseldorfer Flughafen, wobei sich unser „erstes Treffen“ um einige Zeit verschob, da der Koffer eines Austauschschülers verschwunden war und erst kurz vor der Abreise wieder auftauchen sollte. Wir freuten uns alle, unsere Gäste kennenzulernen und hießen sie mit einem vor dem Hauptportal vorbereiteten „Get together“ und der obligatorischen Begrüßungsrede des Schulleiters herzlichst willkommen. Den Nachmittag nutzen wir gemeinsam individuell, um beispielsweise bei dem sonnigen und heißen Wetter in den SVK zu gehen. Schon hier ergaben sich lustige Situationen, als unsere amerikanischen Freunde sich große Mühe, sich auf den in Krefeld relativ häufig vorkommenden, „Holland-Rädern“ fahrtüchtig zu erweisen. Man merkte sofort, wie schnell sich die Amerikaner integrieren konnten, denn sie lernten typische Ausdrücke unseres Alltags sehr schnell und versuchten möglichst viel Deutsch zu sprechen. Die Gruppe lernte sich am ersten Tag intensiv kennen und ein fantastischer Anfang war gemacht.

Am darauffolgenden Tag haben uns unsere Gastschüler durch den Schulalltag begleitet und sie konnten erste Eindrücke vom Schultag in Deutschland sammeln, der sich laut den Amerikanern signifikant von ihrem unterschied. Der größte Unterschied, den die Amerikaner feststellten, sei wohl, dass der Unterricht wesentlich anspruchsvoller sei. Besonders fiel das beim Fach Biologie auf. Ebenfalls hätten die Amerikaner eine andere Pausenregelungen: Während wir das Schulgebäude für eine Snacksafari auf die Uerdinger Straße verlassen dürfen, dürfen die amerikanischen Schülerinnen und Schüler das Schulgelände nicht verlassen und essen zu geregelten Zeiten in der eigenen Cafeteria.

Noch am selben Tag besuchten wir Haus Lange/Haus Esters, wobei Frau Lemke uns eine spannende Rundführung bot. Dort lernten wir sehr viel über die Stilrichtung „Bauhaus“. Danke, liebe Frau Lemke für die tolle Führung. Am Nachmittag führte uns Herr Ricken gemeinsam mit Herrn Dr. Rademacher durch Düsseldorf. Hierbei waren alle von der „KÖ“ besonders begeistert. Auf der anderen Seite waren die Amerikaner von der Dichte an Dönerbuden überrascht. Mein Austauschschüler liebte Döner und er und ich mussten während der Woche mindestens vier Mal zur Dönerbude fahren und für die ganze Familie Döner holen. Er sagte mir, dass es keinen vergleichbaren Geschmack in den USA gäbe. Zudem war er oft überrascht darüber, wie wenig Zucker in unseren Lebensmitteln sei, beispielsweise in Fanta, die er durchaus leckerer als in den USA fand.

An Herrn Breuers Geburtstag besuchten wir das Rathaus und unsere Gäste wurden von der stellvertretenden Bürgermeisterin von Krefeld herzlich willkommen geheißen, wobei Herr Breuer hier seine Englischkenntnisse unter Beweis stellen musste, denn er übersetzte spontan und in Echtzeit die Rede. Am Mittag besuchten wir dann den Landschaftspark-Nord in Duisburg und auch der plötzlich eintretende Regen hielt uns nicht vom Klettern ab. Einer der Amerikaner schloss mit Herrn Breuer eine Wette ab: Wenn der Schüler es schafft, die Kletterwand schneller zu erklimmen als Herr Breuer, dann muss Herr Breuer jeden, der am Amerikaaustausch teilnimmt, zu seiner Geburtstagsparty am Abend einladen. Am Ende konnte Herr Breuer (zu seinem Glück) knapp gewinnen.

Den nächsten Tag verbrachte die Gruppe gemeinsam im historischen Stadtteil Linn. Dort machten wir eine Führung durch Burg Linn und nahmen an einer Stadtrallye teil. Nach einem langen Tag ruhten wir uns bei Kaffee und Kuchen im Burgcafé aus.

Der meines Erachtens gelungenste Tag der Woche war der Donnerstag, an dem wir in die Blaue Lagune fuhren. Dort spielten wir zuerst gemeinsam mit den Lehrern Volleyball und es stießen noch weitere Schüler vom Moltke hinzu. Beim anschließenden Wakeboarden bzw. Wasserskifahren hatten zwar einige Schülerinnen und Schüler kleine (oder größere) Startprobleme, jedoch hat es jedem Spaß bereitet. Hierbei waren auch viele der Amerikaner überrascht, denn offensichtlich gibt es keine vergleichbaren Wasserskibahnen in Amerika.

Am Freitag besuchten wir Köln. Unter der Leitung von Frau Lemke machten wir dort eine Fahrradtour durch die schönsten Ecken Kölns und nicht nur die Amerikaner konnten neue Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Das Wochenende konnten wir alle dann in den Familien verbringen.

Resümierend war die Teilnahme am Amerikaaustausch ein wertvolles interkulturelles Erlebnis für mich, das ich sehr genossen habe. Ich habe während des Besuchs der Amerikaner spannende Erfahrungen gemacht, denn ich habe Menschen aus einer englischsprachigen Kultur kennengelernt (natürlich besonders den eigenen Austauschpartner), in vielen Gesprächen ihre Werte und Einstellungen nachvollziehen dürfen und mit meinen eigenen verglichen. Ich hoffe, dass unsere Schule diesen Austausch weiterhin pflegt und ich freue mich sehr auf unseren Besuch nächstes Jahr in den USA.

Hierbei auch nochmal ein großes Dankeschön an Herr Breuer, Frau Lemke und Frau Küster, die diesen Austausch organisiert und für eine schöne und überaus abwechslungsreiche Woche gesorgt haben. 

Max Schmitz (Q1)