Statt in der Schule bei 35°C zu schwitzen, waren wir zu Besuch in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam, um unsere neu erworbenen Sprachkenntnisse zu erproben. Bei der Fahrt in den überfüllten Zügen machten wir unsere ersten niederländischen Konversationen, als wir älteren Fahrgästen unsere Plätze anboten, was von einigen sitzenden deutschen Mitreisenden nur mit Sätzen wie: „Endlich merken die Jugendlichen auch mal, dass sie Platz machen sollen“ kommentiert wurde.

In Amsterdam angekommen, waren wir zuerst im VVV, dem Touristeninformationszentrum, um Stadtpläne und Tipps zur Grachtenrundfahrt einzuholen.

Während wir noch auf das Grachtenboot warteten, führte uns Franziska schon in die Historie von Amsterdam ein. Im Grachtenboot genossen wir zwar die malerische Kulisse, fühlten uns jedoch unseren Mitschülern, die zu Hause der Hitze ausgesetzt waren, sehr nah.

Bei der Sightseeing Tour danach unterzogen wir unser Niederländisch dem Praxistest in einem Cafe, „Een cola alstublieft“, was auch zu dem gewünschten Ergebnis führte.

Über Grachten, durch enge Gassen und an prächtigen Giebelhäusern vorbei gelangten wir zum Anne Frank Haus. Vorbei an der langen Schlange gingen wir, dank vorreservierter Karten, direkt zum Eingang, wo wir auch von einem freundlich bemüht Deutsch sprechenden Museumsguide begrüßt wurden. Bei dem anschließenden Rundgang durch das Haus waren wir gleichzeitig beeindruckt vom Durchhaltevermögen der Familie Frank und den anderen Bewohnern, schämten uns aber auch für die Vergehen der Deutschen im 2. Weltkrieg.

Nachdem wir über die engen Stiegen und durch die beengten Räumlichkeiten einen Rundgang durch das Hinterhaus gemacht hatten, kamen wir in ein Forum, wo wir als Besucher über politische Themen wie das Tragen von Kopftüchern in der Schule abstimmen konnten.

Nach dem Besuch des Anne Frank Hauses war unsere kurze Zeit in Amsterdam leider schon wieder vorbei und wir traten die Rückreise an. Nach einer einstündigen Pause in Venlo, dank der Verspätung eines Zuges, kamen wir am späten Abend wieder in Krefeld an, mit einem wunderschönen Eindruck Amsterdams und Dank für die gelungene Exkursion, welche wiederholt werden und nach Möglichkeit länger ausfallen sollte.

Tot ziens!

Die Niederländisch-AG von Frau Zühlke in Begleitung von Herrn Rasel.