Uitstapje Maastricht

Die Vorhersage versprach kein besonders schönes Wetter, aber wir wussten, unser Ziel wäre auch ohne einen Sonnentag eine Reise wert: Maastricht.

Die Stadt lockt mit ihrer Geschichte. Hier steht die berühmte Sint Servaasbrug, eine Brücke aus dem 13. Jahrhundert. Die Überreste der Stadtmauer sind noch gut erhalten und auch heute noch spielt Maastricht eine bedeutende Rolle, auch für uns Deutsche.

Abgesehen davon, dass sie mit ihren historischen Gässchen ein hervorragendes Ausflugsziel darstellt, ist sie Studienort vieler deutscher Studenten, Geburtsstadt des berühmten deutschen Malers Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812) und des bekannten Musikers André Rieu, und natürlich wurde hier der wegweisende Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der zur Gründung der Europäischen Union führte.

Der Ausflug sollte zum einen dazu dienen, den Schülerinnen und Schülern eine der ältesten niederländischen Städte zu zeigen, und zum anderen den bisher erlernten Wortschatz zu prüfen, zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden. Im Vorfeld wurden im Unterricht bereits für diesen Ausflug nützliche Dialoge geübt, z.B. zu den alltagssprachlichen Themenfeldern „Wegbeschreibung“ oder „Cafébesuch“.

Die Tour ging früh morgens los, um möglichst viel Zeit vor Ort verbringen zu können. Angekommen, warteten schon zwei Stadtführer („Gidsen“) auf uns. Die „Gidsen“ sprachen nur Niederländisch, aber es gelang den Schülern, die sich in eine Jungengruppe mit Herrn Rasel und eine Mädchen-und-AG-Gruppe um Frau Zühlke gruppiert hatten, den Erklärungen gut zu folgen.

Nach eineinhalb Stunden Stadtführung waren daher alle um einiges schlauer als zuvor und – ob der zugigen Gassen – froh um ein warmes Getränk. Die Schüler schwärmten nun in Dreiergruppen aus, um die Stadt auf eigene Faust weiter zu erkunden.

Am Nachmittag trafen wir uns am Bus, der an der Maas wartete, pünktlich wieder. Ein Blick in die Gesichter verriet, dass dies wohl ein gelungener Ausflug war, denn alle erzählten rege von ihren Begegnungen mit den Niederländern, der Stadtführung und den ein oder anderen Einkäufen für den anstehenden Koninginnedag, einem niederländischen Nationalfeiertag zu Ehren der Königin, zu dem sich die Niederländer mit allerlei Tand ausstaffieren.

Als dann der Bus losrollte, wurde es aber schnell leise, denn erschöpft von der langen Tour fielen dem einen oder anderen doch rasch die Augen zu und man träumte vielleicht von Baudenkmälern, den auch in Maastricht beliebten Lütticher Waffeln, den besten Pommes der Stadt oder schon vom warmen Bett, das ihn nach dieser anstrengenden Tour zu Hause empfangen würde.

Mooi!

S. Zühlke