Während unsere Parallelklassen 5a und 5b noch vor den Sommerferien auf Klassenfahrt fahren durften, mussten wir bis nach den Ferien warten. Aber dann, am 31.8.2016, war es endlich soweit: Als frischgebackene Sechstklässer fuhren wir endlich auch auf die Burg Bischofstein, die eigentlich dem Fichte Gymnasium gehört! Mitkommen sollten unsere Klassenlehrer Frau Lorkowski und Herr Rademacher.  Außerdem kamen unsere Tutoren Luiza und Alina mit. Abfahrts-Treffpunkt war der Parkplatz vom Krefelder Zoo. Laut schwatzend stiegen wir alle in den Bus.  Es war wirklich lustig, wir redeten wild durcheinander und waren total aufgeregt. Wir hörten Musik, machten Fotos oder lasen.

Fast am Ziel angekommen schauten alle neugierig aus dem Fenster.  Eine tolle Landschaft breitete sich vor uns aus. Überall standen Bäume und mittendrin floss „Die Mosel“.  Dann sahen wir sie endlich:  die Burg Bischofstein, die groß und einladend vor uns auftauchte. Die Lehrer hatten uns gewarnt, dass der Weg zur Burg anstrengend werden würde. Stöhnend schoben alle ihre Koffer den  Berg hinauf. Einige Kinder aus unserer Klasse hatten nur Rucksäcke, aber auch die waren schwer.  Aber irgendwann war es geschafft: Wir standen im Innenhof der Burg.  Alle waren immer noch ganz aus der Puste.

Die elf Mädchen hatten alle ein gemeinsames Zimmer unten bei der Küche und dem Turm. Leider fehlte ein Mädchen (Paulina), weil sie krank geworden war. Die Jungs hatten ihre drei Zimmer oben. In den oberen Stockwerken wohnten Frau Lorkowski und Herr Rademacher in ihren eigenen Zimmern. Am gemütlichsten hatten es die Tutoren in ihren zwei  Zimmern mit eigener Miniküche, Stühlen, kleinem Tisch und Schlafzimmer. Noch am selben Tag gingen wir wandern. Herr Rademacher übernahm die Führung, da er schon zehnmal auf der Burg Bischofstein gewesen war und sich gut auskannte.  Wir schleppten uns einen holprigen Hang hinauf, der voller eingewachsener Felsen und Wurzeln war. Der Weg führte uns in ein kleines schönes Wäldchen, durch das ein kleiner Bach floss. Oben angekommen liefen wir noch ein Stück weiter und kamen schließlich an einen großzügigen Bolzplatz an, wo wir ein bisschen Zeit verbringen konnten. Nach der Wanderung schmissen sich alle erstmals auf ihre Betten um zu verschnaufen.

Später konnten wir duschen und aßen Abendbrot. Die Nachtruhe verlief so:  Ricarda stieß sich den Fuß, der gekühlt werden musste. Liz stieß sich den Kopf und ich stieß mich am Bettpfosten, sodass meine Augenbraue in Turbo-Geschwindigkeit anschwoll  (ich habe bis heute noch einen kleinen blauen Fleck an der Stelle). Schließlich schliefen einige ein, aber der Rest blieb die ganze Nacht wach….

Am nächsten Morgen waren die Mädchen schon um  6:00 Uhr wach, während die Jungs noch schliefen. Gegen 9:00 gab es  ein ausgiebiges Frühstück.

Herr  Rademacher erklärte, dass wir nun die Möglichkeit hatten uns ein Lunchpaket zu schmieren, da es kein Mittagessen geben würde. Unser Ziel war an diesem Tag die Burg Eltz und alle dachten, es wäre ein Spaziergang bis dahin. Das war es aber nicht…

Das merkten wir nachdem wir uns mindestens zwei Stunden durch Wälder, Felder, Wege und Straßen geschleppt hatten.  Die ganze 6c hechelte nur noch nach WASSER! Der einzige der immer noch fit war,  war Herr Rademacher. Der marschierte unermüdlich weiter. „Diese ganze Lauferei kann er nur geübt haben“, dachte ich.  Nachdem wir einen UNENDLICHEN Wald hinter uns gelassen hatten tauchte endlich die Burg Eltz vor uns auf! Sie ist sehr viel größer als die Burg Bischhofstein. Leider gab es keine Pause, denn es ging sofort mit einer Führung in der Burg weiter.  Doch die hat sich gelohnt!  Ein Mann namens Daan führte uns durch einen kleinen Teil der Burg Eltz. In den Räumen standen Möbel und Dekorationen aus der Ritterzeit. Der Führer erklärte, was in der Ritterzeit alles genau passiert ist.  Am nächsten Tag sind wir dann zur Burg Thurant gewandert, wo wir auch noch eine ausführliche Führung bekamen.

 In unserer freien Zeit haben wir ganz schön viel Unsinn gemacht. Einige Mädchen hatten Duschschaum mit und die Jungs haben sich damit gegenseitig beschmiert. Das war eine Matscherei!  Es war eine tolle Zeit! Am letzten Tag sind wir mit dem Zug in die Stadt Cochem gefahren! Zuerst sind wir mit dem Schiff ein Stück über die Mosel geschippert. Danach durften wir in kleinen Grüppchen die Stadt unsicher machen.

Frau Lorkowski hat später auf der Burg dann eine Wasserschlacht organisiert. Die hat uns allen bei dem warmen Wetter natürlich tierisch Spaß gemacht!  Alle sind kreischend auf dem Platz rum gelaufen. Am nächsten Tag ging es dann leider schon zurück nach Krefeld. Einige haben sich total auf Zuhause gefreut, aber andere wären noch gerne länger geblieben. Es war eine unvergessliche Zeit und wir freuen uns schon auf die nächste Klassenfahrt.

Annika Hesse, 6c