Bunte Kostüme und traurige Abschiede

Mottowoche 2025

Wenn Oberstufenschülerinnen und -schüler plötzlich mit Schultüten durch die Gänge laufen und man beim Blick in den Kursraum lauter Minions erblickt, dann weiß man: Es ist wieder Mottowoche. Auch in diesem Jahr hat der Abiturjahrgang des Gymnasiums am Moltkeplatz seine letzte reguläre Schulwoche (07.04. bis 11.04.2025) vor dem Abi genutzt, um sich noch einmal in Szene zu setzen.

Zum Auftakt wurde es fachlich. Unter dem Motto „Gehe als dein LK“ kamen Schülerinnen und Schüler als wandelnde Bio-, Mathe-, Englisch- oder Deutschklischees. Von personifizierten Geodreiecken bis Shakespeare war alles dabei. Vor allem der Leistungskurs in Geschichte legte sich richtig ins Zeug. Gerade die Caesaren und Gottheiten stolzierten in ihren Gewändern elegant durch die Flure des antiken Schulgebäudes und zogen Blicke auf sich!

Der Dienstag war gelb. Sehr gelb. Unter dem Motto „Minions“ erschien der gesamte Jahrgang in Latzhose, Brille und gelben Outfits. Besonders gefeiert wurde Herr Meskendahl als Gru. Eine Rolle, in der er verdächtig natürlich wirkte und damit ganz nebenbei zum Star des Tages wurde. Herr Lindner trat stilecht als Vector auf, inklusive oranger Jacke und Kultstatus.

Am Mittwoch wurde es nostalgisch. Wer nicht bereits am Vortag in Herrn Lindner oder Herrn Meskendahl seine „Kindheitshelden“ traf, konnte sich dafür an diesem Tag als seine Kindheitshelden verkleiden. Von SpongeBob über Spiderman bis hin zu Bob dem Baumeister war alles vertreten, was irgendwann einmal nachmittags im Fernsehen lief. Selbst Robin Hood wurde mit englischem Langbogen und flatterndem Umhang gesichtet. 

Unter dem Motto „Erster Schultag“ wurde es am darauffolgenden Tag nochmal emotional: Viele kamen in alten Ranzen, mit Zöpfen und tatsächlich ihren Schultüten. Wer morgens über den Schulhof lief, sah die ältesten Schüler der Schule plötzlich wieder als die Jüngsten. Und die Q2 konnte in ihrer letzten Schulwoche sehen, welchen weiten Weg sie inzwischen von der Einschulung bis zur Abiturzulassung hinter sich gebracht hatte.

Am Freitag wurde es schließlich laut. Unter dem Motto „Abi Vegas – um jeden Punkt gepokert“ fand der Abistreich statt. Das Schulgelände wurde zur Casino-Landschaft, es gab Ballons, Musik, Wettbewerbe zwischen der Q2 und dem Lehrerkollegium – und gelegentlich ein paar verwirrte jüngere Jahrgänge, die zwischen den Barrikaden aus Tischen und Stühlen verzweifelt ihren Weg suchten. Wer es durch die strenge Taschenkontrolle geschafft hatte – und dabei vielleicht von der einen oder anderen Wasserpistole getroffen wurde – wurde dahinter in einem umdekorierten Foyer empfangen. Fotos des Jahrgangs zogen sich als Bildergalerien durch die Etagen: Momente aus Kursfahrten, stolz posierte Gruppenbilder oder spontane Schnappschüsse mit Augenringen. Für viele war es ein Tag, auf den sie jahrelang gewartet hatten. Und die Stimmung glich einem Festival. Das war es auch.

Nach der Feier fand am selben Tag die Abiturzulassung statt und alle 67 Schülerinnen und Schüler wurden zugelassen. Noch war aber nicht alles geschafft, denn parallel zur Mottowoche fand auch die Intensivwoche statt, die letzte große Lernetappe vor den Abiprüfungen. 

Was bleibt, sind fünf gemeinsame und unvergessliche Tage. Fünf Tage Ruhe vor dem Sturm der Abiklausuren. Fünf Tage, in denen alles ein bisschen weniger ernst war und genau deshalb für immer in Erinnerung bleiben wird. 

Und das Abi? Haben alle bestanden! Der Einsatz hat sich ausgezahlt. Keine Nieten, nur Gewinner. 

Matthias Trinh (Abiturjahrgang 2025, Moltke-Redaktion)

 

Mottowoche 2025