Villa Merländer

Lässt sich in Krefeld Geschichte erlebbar gestalten? Nicht erst seit 2019 kann dies für das Moltke bejaht werden.

Durch die Öffnung zur außerschulischen Partnerschaft, die im Schulgesetz NRW fest verankert ist, wird jeder Schule die Möglichkeit geboten, Experten für den Unterricht zu gewinnen. Diese können mit ihrer Expertise den Unterrichtsalltag hervorragend ergänzen. So kam die Villa Merländer, die in direkter Nachbarschaft zum Moltke liegt, sofort für eine Kooperationn in Frage.

Das Gymnasium am Moltkeplatz und insbesondere die Fachschaft Geschichte freuen sich über den geschlossenen Kooperationsvertrag mit der Villa Merländer. Ursprünglich wurde die Villa 1924/25 für den jüdischen Seidenhändler Richard Merländer erbaut. Wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgten die Nationalsozialisten Merländer und deportierten ihn in das Lager Theresienstadt. Heute ist die Villa aufgrund ihrer Geschichte eine bekannte Krefelder NS-Dokumentationsstätte.

Die Kooperation sieht einen regen Austausch zwischen Schule und Dokumentationsstätte vor, der nicht nur gegenseitige Besuche, sondern auch gemeinsame Fahrten zu weiteren Gedenkstätten beinhaltet.

Dieser Austausch wird auch gepflegt. Hervorzuheben ist hier die Verlegung von Stolpersteinen für ehemalige Schüler des Gymnasiums, die durch das besondere Engagement unserer Schülerinnen und Schüler initiiert und in Zusammenarbeit mit der Schulgemeinschaft und der Villa Merländer realisiert werden konnte. Auch die gemeinsame Aktion „Historische Stromkästen“ wird durch eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Dokumentationsstätte verwirklicht werden.

Ansprechpartnerin: Geeske Hohagen g.hohagen@moltke.de