Den Forderungen und Zukunftswünschen junger Menschen auf politischer Reichweite Gehör zu verschaffen ist das Ziel der Veranstaltung „Takeover Bellevue“, zu der unser Bundespräsident 150 junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren aus ganz Deutschland eingeladen hatte. Ich durfte dabei sein. Am 6. Und 7. Oktober beschäftigten wir uns im und am Schloss Bellevue in Berlin, dem Sitz des Bundespräsidenten, mit acht verschiedenen Themen, u.a. Inklusion, Klimawandel, Bildung und Politik in Europa.

Am ersten Tag trafen sich alle Teilnehmenden nach erfolgreicher Sicherheitskontrolle und Vorlage des negativen Corona-Test-Ergebnisses am Schloss Bellevue. In Kleingruppen wurden Schlossführungen durchgeführt, und man hatte Zeit, einander kennenzulernen. Darauf folgten ein gemeinsames Mittagessen und eine offizielle Begrüßung durch die Veranstaltenden. In den anschließenden Gruppenarbeitsphasen wurden Themen und Fragen geformt. Ich gehörte der Gruppe „Bildung – politisch, digital, zukunftsfest“ an. Wir hatten unser Thema in vier Fragen unterteilt, die sich mit digitaler, individueller, finanzieller und sozial gerechter Bildung beschäftigten. Unser Endprodukt sollte ein Film werden, in dem wir Forderungen passend zu unserem Thema vorstellten. Nach vier Stunden intensiver Arbeit, die Diskussionen, Lösungsfindungen und Videodrehs umfassten, ließ man den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen und anschließendem Freizeitprogramm in Berlin ausklingen.

Der zweite Tag war mit vielen neuen Erfahrungen verbunden. Nach erneuten Coronatests und Sicherheitskontrollen war die veränderte Stimmung im Schloss Bellevue greifbar, denn der Bundespräsident und seine Frau kamen zu Besuch! Sie wollten sich anhören, was junge Menschen, besonders nach 1,5 harten Corona-Jahren, von der Politik forderten. Presse und Fernsehsender wie ARD und ZDF waren ebenfalls geladen, sodass die Veranstaltung eine hohe mediale Reichweite erzielte. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe an die Teilnehmenden schauten sich Frank-Walter Steinmeier und seine Frau, Elke Büdenbender, im Einzelnen an, was die verschiedenen Gruppen erarbeitet hatten. Ich hatte sogar die Möglichkeit, mit dem Bundespräsidenten über meine Anliegen und Forderungen hinsichtlich Bildung zu sprechen, was sehr aufregend war. Zudem wurden eine weitere Teilnehmerin und ich von einem Vertreter des Magazins „watson“ interviewt, welcher einen Artikel über das Takeover veröffentlichte. Am Nachmittag folgte die Abschlusspräsentation der erarbeiteten Ergebnisse aller Gruppen, der Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender beiwohnten. Andere Gruppen hatten ihre Inhalte in Form eines Poetry-Slams, Theaterstücks oder Vortrags aufbereitet. Nach diesen informativen 1,5 Stunden ging die Veranstaltung entspannt mit dem Auftritt von zwei Berliner Bands, viel Spaß und guter Stimmung zu Ende.

An diesen zwei Tagen des Takeover Bellevue habe ich viele inspirierende Menschen kennengelernt. Viele von ihnen engagieren sich in Stiftungen, politischen Parteien oder üben ehrenamtliche Dienste aus. Ich habe Wissen und Inspiration gewonnen, und viele neue Freundschaften geschlossen. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit der Teilnahme am Takeover.

Elena Koch (Q1)