Weihnachtsengel-Aktion am Moltke

Das Geschenk der Barmherzigkeit

In Deutschland leben fast 40.000 Menschen auf der Straße, in Krefeld allein sind es ca. 200. Die Diakonie Krefeld & Viersen bietet jedoch den vielen Menschen Unterstützung. Auch das Moltke leistete wie in vielen Jahren zuvor einen Beitrag, denn im Rahmen der Weihnachtsengel-Aktion sammelte die Schule Weihnachtsgeschenke für die Obdachlosen unserer Stadt. Diese Weihnachtspakete-Aktion existiert seit 2005 und wird seither immer vom 10. Jahrgang der Schule getragen.

Am Donnerstag, den 22. Dezember 2022, traf sich der Philosophiekurs von Herrn Birkenbach vor der Einrichtung der Diakonie. Dort sollten die Geschenke, die wochenlang zuvor von den Religions- und Philosophielehrern am Moltke eingesammelt wurden, überreicht werden. In den Geschenken konnten sich Tassen, warme Socken, Süßigkeiten und vieles mehr befinden. Eine Vielzahl an bunt verpackten und unterschiedlich großen Geschenken wurde dorthin gebracht, damit sie pünktlich an Heiligabend ausgepackt werden konnten. Der Sozialarbeiter Herr Vander begrüßte den EF-Kurs und erzählte über die Einrichtung, die seit 40 Jahren existiert. Diese biete eine Winterübernachtung für 20 Menschen. Jeden Tag hielten sich 40-60 Besucher dort auf. Lebensmittel, eine Küche, Verpflegung - eigentlich Dinge unseres normalen Alltags - werden von der Diakonie bereitgestellt. Finanziell werde die Einrichtung von der Stadt Krefeld unterstützt, man sei jedoch auch auf Spenden angewiesen, um noch effektiver helfen zu können. Neben der Diakonie bieten noch die Caritas und weitere Stellen Hilfe an. Trotzdem bleiben ca. 80 Obdachlose auf der Straße. Medizinische Versorgung sei abgesehen von Pflastern und Verbandsmaterial nicht gegeben. Das Medimobil komme nur selten vorbei. „Unsere Aufgabe ist die Versorgung der Menschen“, so Vander. In einem kleinen Vorraum befand sich ein geschmückter Weihnachtsbaum, unter dem die zahlreichen Geschenke schließlich platziert wurden.

Die Weihnachtsengel-Aktion hat eine lange Tradition am Moltke. Frau Schumacher, Lehrerin für Katholische Religion, sagte dazu: „Manche Dinge, wenn sie gut sind, halten auch lange.“ Und so konnten die Schülerinnen und Schüler auch im letzten Jahr im Geiste der Weihnacht diejenigen glücklich machen, die sonst von vielen im Jahr oft vergessen werden.

Matthias Trinh (EF, Moltke-Redaktion)